Ralph Turnheims neuester Streich, nur noch fideler: Zu Buster Keatons GO WEST tönt zum Meistererzähler die Meistergeigerin Jenny Lippl. Zwei Wiener, ein Western – was kann da schiefgehen? – Alles!
Einsam und mittellos sucht Buster sein Glück im Westen. Er findet einen Job als Cowboy und Braunauge, die Kuh. Bald sind die beiden unzertrennlich. Bis sie ins Schlachthaus abtransportiert werden soll. Sein Kampf um seine Liebe stürzt erst ihn, dann ganz Los Angeles ins Chaos.
Buster Keaton (1895 – 1966) kam im selben Jahr wie das Kino zur Welt. Die Welt des Kinos bereicherte „The Great Stoneface“ mit stoischer Miene, halsbrecherischen Stunts, atemlosen Verfolgungsjagden, genialen Gags und meisterhafter Inszenierung. Praktisch jede Komödie der Stummfilmära von und mit Buster Keaton gilt heute als unübertroffener Klassiker.
GO WEST (1925) entstand in Keatons erfolgreichster Zeit. Nach Verfolgungsjagden mit einer Masse von Polizisten („Cops“, 1922) und Bräuten („Seven Chances“, 1925), flüchtet er hier vor einer Rinderherde durch die Straßen der Großstadt.
Ralph Turnheim entdeckte mit Keatons Komödien die faszinierende Welt des Stummfilms. Als „Stimme des Stummfilms“ gibt der Kinoerzähler diese Leidenschaft mit Schmäh und vollem Körpereinsatz an sein Publikum weiter.
Jenny Lippl schwingt den Geigenbogen in klassischen Orchestern, modernen Ensembles und seit 2017 zu Stummfilmen mit Turnheim. Mit zwei leibhaftigen Wienern im Ohr entfaltet sich die geballte Kraft von Keatons 100 Jahre alter Western-Parodie.
Film: GO WEST | USA 1925 | Regie: Buster Keaton | Drehbuch: Raymond Cannon
Mit Buster Keaton, Howard Truesdale, Kathleen Myers, Ray Thompson u. a.
Lyrik: Ralph Turnheim | Musik: Jenny Lippl | Dauer ca. 90 Min. (mit Einführung und Publikumsgespräch)